Seit kurzer Zeit wird in den Medien von einer neuen Methode der Brustvergrösserung namens Mia Femtech berichtet, die bereits mancherorts in der Schweiz eingesetzt wird. Die Abkürzung Mia steht hierbei für minimalinvasive Augmentation (Vergrösserung) und genau das soll einer der Vorteile sein, die diese Methode angeblich mit sich bringt. Mia Femtech wird beworben als Blitz-Brustvergrösserung ohne Vollnarkose, bei der die Frauen viel schneller wieder am Alltagsleben teilnehmen, weil sie früher wieder arbeiten und Sport treiben können sollen.
Tatsächlich sehen viele renommierte Ärzte wie Dr. Köhler vom prevention-center in Zürich diese Technik jedoch sehr kritisch. Lesen Sie hier, was sich hinter Mia Femtech verbirgt, für wen sie geeignet sein soll, was sie kostet und vor allem, worin die Risiken bestehen.
Wie läuft eine Brustvergrösserung mit Mia Femtech ab?
Die Brustvergrösserung mit Mia Femtech erfolgt ambulant. Eine Vollnarkose ist nicht erforderlich, die Kundin wird lediglich in einen Dämmerschlaf versetzt. Der Schnitt wird in die Achselhöhle gesetzt, über den ein Ballon eingeführt wird. Dieser Ballon soll das Gewebe dehnen, um Platz für das Implantat zu schaffen. Bei einer normalen Brustvergrösserung wird hierzu das Brustgewebe bzw. der Brustmuskel durchtrennt. Bei Mia Femtech wird das Implantat mithilfe eines Injektors in die Brust eingesetzt. Der Schnitt wird vernäht und eine halbe Stunde danach können die Kundinnen die Praxis wieder verlassen.
Dr. Köhler vom prevention-center in Zürich weist jedoch darauf hin, dass auch eine herkömmliche Brustvergrösserung nicht zwangsläufig unter Vollnarkose durchgeführt werden muss. Der Eingriff ist oftmals auch unter Dämmerschlaf möglich, sodass auch hier die Kundinnen nach etwa einer Stunde wieder nach Hause gehen können.
Was sind die Risiken der neuen Methode?
Grundsätzlich ist der Zugang über die Achselhöhle bei einer Brustvergrösserung nicht neu, sondern wurde schon in den 1950er Jahren praktiziert. Er gilt aber schon seit langem als nicht optimal, denn von der Achselhöhle aus lässt sich ein Implantat immer nur auf den Muskel legen. In vielen Fällen ist eine exakte Platzierung unter den Muskel jedoch viel besser geeignet, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Für ein optimales, harmonisches Erscheinungsbild müssen darüber hinaus auch der Abstand der Brüste und andere individuelle Faktoren berücksichtigt werden. Das ist jedoch über diesen Zugang nicht möglich, da hierzu die Sicht fehlt.
Eine Implantateinbringung ohne Sicht stellt ohnehin ein grosses Risiko dar, betont Dr. Köhler vom prevention-center in Zürich. Dies gilt insbesondere, wenn Komplikationen auftreten. Das Risiko von Komplikationen ist auch bei der neuen Methode gegeben, denn Blutungen können nicht nur durch den Schnitt, sondern auch durch das Dehnen des Gewebes durch einen Ballon verursacht werden.
Überhaupt gelten die grundsätzlichen Risiken, die mit einer herkömmlichen Brustvergrösserung einhergehen (wie Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, Infektionen, Kapselfibrosen, Asymmetrien), ebenso für die neue Methode, sodass diese auch in dieser Hinsicht keinen Vorteil darstellt.
Davon abgesehen gibt es bislang noch keine wissenschaftlichen Studien, die mögliche Vorteile der neuen Technik (oder auch nur ihre Sicherheit) belegen.
Für wen ist die Methode geeignet?
Die Einbringung des Implantats über einen Injektor setzt der möglichen Implantatgrösse Grenzen. Maximal eine Körbchengrösse mehr lässt sich mit dieser Methode erreichen. Deshalb kommt sie nur für Frauen infrage, die höchstens eine solche Vergrösserung wünschen. Allerdings stehen für Volumenzunahmen in dieser Grössenordnung auch sehr schonende Alternativen zur Verfügung, zum Beispiel die Vergrösserung mit Eigenfett, für dies es überhaupt kein Implantat braucht. Ob diese Möglichkeit für Sie geeignet ist, können Sie gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch mit Dr. Köhler im prevention-center in Zürich besprechen. Darin erhalten Sie ausführliche Informationen zu allen geeigneten Optionen.
Die Befürworter von Mia Femtech weisen darauf hin, dass die Methode sehr gut geeignet sei für Frauen, die keinen Schnitt (und damit auch keine noch so feine Narbe) an der Brust wünschen. Der Schnitt über die Achselhöhle sei nicht sichtbar, so das Argument. Das ist jedoch nicht richtig, denn der Schnitt in der Achselhöhle ist besser sichtbar als in der Unterbrustfalte - insbesondere bei rasierten Achseln.
Angeblich soll die Ausfallzeit nach einer Brustvergrösserung mit dieser Methode deutlich kürzer sein als bei einer herkömmlichen Brust-OP. Die Darstellung, nach der die Frauen schon nach 1 Tag wieder alle Tätigkeiten durchführen können, ist nicht nur falsch, sondern erweckt auch den Eindruck, als wäre eine Brustvergrösserung ein kleiner Eingriff "zwischendurch". Diese Einschätzung ist fatal, schliesslich handelt es sich hier um eine Operation, die trotz fachgerechter Durchführung unter höchsten Hygiene- und Qualitätsstandards mit gewissen Risiken einhergeht, über die jede Kundin ausführlich informiert werden muss, bevor sie sich für den Eingriff entscheidet. Deshalb legt Dr. Köhler vom prevention-center in Zürich grössten Wert auf ein umfassendes persönliches Beratungsgespräch vor jedem Eingriff.
Wie viel kostet die neue Methode im Vergleich?
Natürlich sind die Kosten für eine Brustvergrösserung immer von verschiedenen Faktoren abhängig und damit individuell sehr unterschiedlich. Dennoch lassen sich die Preise von zwei verschiedenen Methoden am Beispiel einer Kundin vergleichen. Dabei wird deutlich: Im Vergleich zu einer herkömmlichen Brustvergrösserung ist die neue Methode teurer. Während eine herkömmliche Brustvergrösserung in unserem prevention-center in Zürich in der Regel CHF 6‘900 kostet, wird eine Brustvergrösserung mit Mia Femtech ab ca. CHF 15'000 angeboten.
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